Tipp für den Sommer: seien Sie kreativ!

| 11.07.2024 |

Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat. (Albert Einstein)


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Laut Wikipedia ist Kreativität die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist. Kreativität geht also, entgegen der weitverbreiteten Annahme, weit über den künstlerischen Ausdruck hinaus und gewinnt als „Future Skill“ immer mehr an Bedeutung.

Maria Dorner beschreibt es in Ihrem Dossier „Raus aus der Box!“ (carpe diem, 02/2023, S. 113 ff.) so: Kreativität kann sich erst so richtig entfalten, wenn Sie kombiniert wird mit:

  • Wissen – nur wer den Standard beherrscht, kann auch davon abweichen
  • Humor – Lachen befreit von Sorgen und Stress, löst Denkblockaden und öffnet den Weg in Richtung Neues
  • Mut – stellt kühn den Status Quo in Frage und verlässt immer wieder seine Komfortzone, trotz potentieller Gefahren – Neues weckt sein Interesse, nicht seine Skepsis
  • Biss – Kreatives entsteht oft erst, wenn das Offensichtliche längst auf dem Tisch liegt
  • Langeweile – Gedanken schweifen lassen
  • Fantasie – Bilder, Gedanken, Ideen – Vorstellungskraft
  • Leidenschaft – man brennt für das was man tut und hat Spaß an der Sache
  • Neugier – Bereitschaft die Welt mit allen Sinnen zu entdecken und Offenheit für das Unbekannte
  • Tatendrang – nicht reden, sondern tun, unbeschwert, wissbegierig, impulsiv
  • Bewegung – fördert die Entstehung neuer Verknüpfungen im Gehirn

Gleichzeitig gibt es Kreativitätshemmer wie Routine, Gruppenzwang, Kontrolle, Schlafmangel, Perfektionismus, Angst, etc., die es gilt auszuschalten.

Der Kreativitätsforscher Dr. Mathias Benedek, Leiter des Creative Cognition Lab an der Universität Graz, erklärt, warum wir Aha-Erlebnisse oft beim Duschen, Bügeln oder Sporteln haben: „Wir verfolgen in diesen Situationen keine zielgerichtete Aufgabe. Unsere Gedanken gehen auf Wanderschaft, beschäftigen sich spontan mit ungelösten Fragen und Sorgen, und nicht selten ergeben sich dabei auch unerwartet gute Lösungen. Gerade dann, wenn wir das Hirn nicht fordern und stimulieren, sind bestimmte Areale höchst aktiv.“ (carpe diem, 02/2023, S. 118)

So können Sie der Kreativität auf die Sprünge helfen (vgl. carpe diem, 02/2023, S. 124f.):

  • Brainstorming: allein oder in der Gruppe möglichst viele Ideen zu einer Problemstellung finden – jede Idee ist erlaubt, jede Kritik verboten
  • Mindmapping: Wissen und Gedanken werden grafisch festgehalten – ausgehend von einem Hauptthema werden in einer ersten Ebene Stichworte aufgeschrieben und diese dann durch Verzweigungen weiter konkretisiert
  • Brainwriting: eine Variante des Brainstorming; Ideen werden nicht laut ausgesprochen, sondern aufgeschrieben und an den Nächsten weitergegeben, der wiederum an der Idee des Vorgängers anknüpfen/weiterbauen kann
  • Kopfstandmethode: hier wird die eigentliche Fragestellung ins Gegenteil umgekehrt, da es meist leichter ist Fehler und Probleme zu erkennen, als die beste Idee zu finden – ausgehend von Fehlern und Problemen lassen sich dann Lösungen finden
  • Darüber reden: bei einer kreativen Flaute hilft es oft, das Thema mit einer außenstehenden Person zu besprechen
  • Lautstärke raufdrehen: ein gewisser Geräuschpegel (ca. 70 Dezibel) fördert die Kreativität – das haben Forscher der Universität Chicago herausgefunden
  • Walt-Disney-Methode: man schlüpft in drei verschiedene Rollen - Träumer, Realist und Kritiker - um das Thema zu betrachten

Forscher der Universitäten Harvard und Melbourne haben den Divergent Association Task entwickelt. Die Herausgeber dieses „Tests“ beschreiben diesen als „ein schnelles Maß für verbale Kreativität und divergentes Denken, also die Fähigkeit, vielfältige Lösungen für offene Probleme zu generieren. Die Aufgabe besteht darin, sich 10 möglichst unterschiedliche Wörter auszudenken. Beispielsweise sind die Wörter „Katze“ und „Hund“ ähnlich, die Wörter „Katze“ und „Buch“ jedoch nicht. Menschen, die kreativer sind, neigen dazu, Wörter zu generieren, zwischen denen größere Abstände bestehen. Diese Abstände werden abgeleitet, indem untersucht wird, wie oft die Wörter in ähnlichen Kontexten zusammen verwendet werden. Dennoch misst diese Aufgabe nur einen Bruchteil des komplexen Prozesses der Kreativität.“ (vgl. https://www.datcreativity.com/, Stand: 11.07.2024)

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen erholsamen, visionsreichen Sommer – seien Sie kreativ und haben Sie Spaß!


Quellen - Inhalte entnommen/Textpassagen zitiert aus: