Aktuelle Gedanken: Die Sehnsucht – die Vision – der Traum

| 11.07.2024 |

Das ist der Stoff – in jeweils anderen Formulierungen – aus dem die Erfolge gemacht sind. Wie Erfolg zu definieren ist, ist jedem immer selbst überlassen. Jeder Mensch hat eine andere Definition von Erfolg oder von Glück.


01 Visionen Traeume 01 Visionen Traeume

„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu verteilen und die Arbeit einzuteilen. Sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.“

Antoine de Saint-Exupéry

Für den einen ist Erfolg, wenn er nach langer Krankheit, das erste Mal wieder das Krankenhaus verlassen darf und auf eigenen Beinen stehen kann, für den nächsten wenn er den ersten Auftrag seines neu gegründeten Unternehmens in den Händen hält und für wieder wen anderen kann es sein, dass er es endlich geschafft hat, sein Familienunternehmen erfolgreich an seinen Sohn, seine Tochter zu übergeben.

Erfolg hat so viele Gesichter, Emotionen und Geschichten. Sehnsucht kann sich in so vielen verschiedenen Bildern ausdrücken. Die Vision, die jedem Menschen innewohnt kann unterschiedlicher nicht sein.

Und dennoch – bei aller Heterogenität – wohnt allem ein Antrieb inne: die Konsequenz, das Durchhalten, das Weitermachen, das Wiederaufstehen, das Tun.

Das Tun.
Die Konsequenz.
Durchhalten.
Weitermachen.
Fallen.
Wiederaufstehen.
Disziplin.
Wollen.
Und am Ende steht der Erfolg.

Was viele auf dem Weg zum Ziel jedoch aus den Augen verlieren, sind die vielen kleinen Erfolge auf dem Weg zum großen Ziel. Und andere wiederum vergessen ob der vielen kleinen Ziele am Weg oft das Endziel und bleiben bei dem kleineren Ziel stehen ohne zu bemerken, dass es sich noch nicht um das große Endziel handelt.

Wie oft steht man auch selbst davor und fragt sich:

  • Ist das jetzt das Endziel? Geht da noch mehr? Oder war es das jetzt?
  • Was muss ich ändern?
  • Was mach ich als Nächstes?

Um nach einiger Zeit draufzukommen, dass man an manchen Kreuzungen nicht unbedingt die falschen Abzweigungen genommen hat, aber doch einen Seitenweg gegangen ist, der einen jetzt nicht gleich seinem Ziel näher gebracht hat sondern nur Kapazitäten gebunden hat, die man sinnvoller auf der Hauptstraße eingesetzt hätte als über Stock und Stein woanders seine Kräfte in Umwege verschwendet zu haben.

Auch wenn die Umwege zu wunderschönen Orten, Landschaften und Ausblicken geführt haben – was ja auch tatsächlich meistens so ist – hat der Weg Kräfte gebunden und die Erreichung des großen Ziels verlangsamt oder in weitere Ferne rücken lassen.


Doch ist es heute noch immer so notwendig wirklich ein Ziel zu haben? Dieses Ziel auch zu verfolgen? Und sich an dem zu messen?

Ist es nicht so, dass wir uns in der heutigen Welt – in der wir zu jedem Zeitpunkt in Wahrheit alles sein und haben können, was wir wollen – manchmal gar keine Lust mehr haben an unseren Zielen zu arbeiten? Ist es nicht so, dass wir manchmal lieber einfach stehen bleiben wollen würden und sagen würden: ach, jetzt ist‘s grad schön – jetzt lassen wir‘s mal lieber so, denn warum sollten wir was ändern. Läuft ja eh so gut gerade.

Stillstand wiederum ist der Todfeind des Erfolgs. Und der Tod jeder Unternehmung. Mit Stillstand gibt’s kein Wachstum. Es gibt kein Weiter. Es gibt nur das Sterben. Und das ist in der Natur so und genauso in Unternehmungen.

Unternehmungen sind ja auch nichts anderes als die Natur. Als Organismen. Organismen brauchen die tägliche Pflege und das tägliche Wachstum und Füttern um sie am Leben zu erhalten. Und diese Analogie vergessen wir im Laufe unseres eigenen Lebens zu oft. Alles was wir am Leben erhalten wollen, benötigt unsere Tatkraft. Wenn wir wollen, dass ein Auto fährt und wir tanken es nicht, dann wird es liegen bleiben.

Genauso verhält es sich mit unseren Erfolgen. Wenn wir einen Erfolg haben – einen Zwischenerfolg – aber noch nicht am Ende bei der Erfüllung unserer Visionen angekommen sind – und wir verharren bei diesem Erfolg, werden wir nie wissen, wie es ist, wenn sich unsere Vision erfüllt. Wie es sich anfühlt.

Man mag sich jetzt denken, ja – aber es muss ja nicht immer sein, man muss ja nicht immer weitergehen und man kann‘s ja mal sein lassen. Schneller, besser, höher, weiter – ist ja auch nicht unbedingt immer notwendig. Und ja, ich gebe zu, ich denke auch oft in diese Richtung. Manchmal denke ich mir – warum eigentlich, warum lasse ich es nicht einfach bleiben und fokussiere mich auf weniger und auf kleiner und nur auf mich – warum soll es mehr werden? Warum soll es größer werden? Reicht es nicht jetzt schon auch? Und natürlich reicht es. Natürlich wäre es einfacher kleiner – in der Theorie. Natürlich könnte man einfach alles dabei belassen, wo man ist und den Status Quo erhalten.

Aber sind wir mal ganz ehrlich zu uns selbst – stellen wir uns einfach folgende Frage: wollen wir ein Leben, das wir jetzt genauso haben, genau gleich die nächsten 40 Jahre auch leben? Wollen wir jeden Tag aufwachen und alles ist genauso wie jetzt? Also wirklich ganz genau exakt gleich? Dieselben Menschen, dieselben Produkte, tagein tagaus, dieselben Kunden? Dasselbe Gebäude? Derselbe Laptop? Handy? Alles gleich? Dieselbe Kleidung? Das Einzige, das sich verändern würde, die Falten in unserem Gesicht? Dieselben Gespräche? Dieselbe Art zu verkaufen? Also ganz genau gleich? Ist das der Grund gewesen, weswegen wir alle angefangen haben? Ist das der Grund gewesen, weswegen wir die letzten Jahre aufgestanden sind?


Wie geht’s Ihnen bei dieser Vorstellung?

Ich selbst kann dazu nur sagen – diese Vorstellung bringt mich dazu auf der Stelle weglaufen zu wollen. Und zwar ganz weit weg. Ich bin ja vom Typus eher (wenn man sich auf die Steinzeit-Menschen zurückbesinnt – Typ Flucht oder Typ Erstarren) der Fluchttyp. Auf und davon. Und genau dazu bringen mich diese Gedanken. Mein Steinzeit-Hirn sagt – geht gar nicht.

Und genau da sind wir bei der Vision. Beim Traum. Bei der Sehnsucht.

Lehre den Männern die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.

Allein dieser Gedanke – allein dieses Bild, das sich hier im Kopf aufbaut – bringt uns unweigerlich dazu, zu merken wie sich in uns der Wunsch aufbaut, ein Boot bauen zu wollen und alles dafür zu tun um diese Sehnsucht befriedigen zu können.

Es war die letzten Monate sehr ruhig um meine Blogartikel und mit dem letzten Newsletter ist tatsächlich kein Blogartikel von mir mitgegangen. Ich hatte einen geschrieben, war beim Übermitteln aber gar nicht so sehr zufrieden damit – und war dann eigentlich sehr froh, dass er nicht mitgegangen ist. Ich hatte auch vor ein paar Wochen noch einen geschrieben, aber auch hier keinen ganz klaren Kopf dafür gefunden.

Und diese Woche – nachdem ich das erste Mal seit langer Zeit in mir auch selbst wieder dieses Feuer spüre, diese Lust, diese Motivation endlich wieder weiterzugehen, sind auch die Gedanken wieder da. Die Motivation zu schreiben und die Motivation diese Gedanken mit Ihnen zu teilen.

Die Erkenntnisse, dass die letzten Jahre auch in mir einige Spuren hinterlassen haben – und ich mich doch das ein oder andere Mal auf Umwege eingelassen habe, die jetzt nicht unbedingt den direkten Weg vorangetrieben haben sondern diesen eher behindert haben, aber mich vermutlich auch um viele Erfahrungen und Eindrücke reicher gemacht haben. Aber diese gehören nun mal dazu. Erst diese Woche sind mir im Lauf der Woche aber wieder die ganzen Visionen in den Sinn gekommen, die ich vor (man glaubt es kaum) 13 Jahren bzw. so richtig vor 8 Jahren hatte und wegen denen ich angefangen hatte.

Ein Zitat, das ich diese Woche in einer Key-Note von Patricia Kelly gehört habe – welches mich bis ins Innerste getroffen hat, auch wenn ich es selbst all meinen Klienten immer wieder predige, manchmal muss es auch mir irgendwer sagen und manchmal dauert es, bis es in mir einen Widerklang findet und sich einbrennt: „Dream of the moon and you will reach the top of the church tower“. Dieser Satz – als auch der Zusammenhang in welchem sie das gesagt hat – hatte tatsächlich etwas Magisches.

Ich habe auch selbst vergessen – die letzten Jahre – und aufgehört zu träumen. Aufgehört von meiner Vision zu träumen. Aufgehört an mein „Warum“ zu glauben und zu denken. Ich habe mich selbst treiben lassen und oft genug in Situationen treiben lassen, die mich am Ende Kraft gekostet haben – mehr Kraft gekostet haben, als sie mir gebracht haben. Und auch vergessen mich abzugrenzen oder es nur halbherzig erledigt. Diese Kombination ist für alle Unternehmungen wie Gift. Man vergisst sich selbst.


Ich habe vor 13 Jahren – als ich begonnen habe – so wie alle anfangen, viel damit beschäftigt – was will ich sagen, was will ich sein und welches Statement möchte ich setzen. Was ist mein Kredo nach außen und wie will ich wahrgenommen werden.

Mein Slogan: „Ihr Erfolg in guten Händen“ ist damals entstanden und zwar weil ich damals darüber nachgedacht habe, worum geht’s eigentlich in der Steuerberatung. Worum geht’s, wenn ich mit Unternehmern zu tun habe? Worum geht’s, wenn ich mit Neugründung, Nachfolge, Umgründung, Wachstum, Vermietung zu tun habe?

Es geht um die großen und die kleinen Visionen, Träume, Sehnsüchte von Menschen. Es geht um die Lebenszeit, die jeder einzelne Mensch da hineingesteckt hat, um seine Sehnsüchte, seine Boote zu bauen. Egal in welcher Dimension. Egal in welcher Zeitspanne.

Sie – meine Klienten – vertrauen mir (mittlerweile uns) Ihre Lebenszeit an. Diese gilt es sorgsam zu schützen und – und das ist für mich persönlich immer das Schönste – auf dieser Reise ein Wegbegleiter, Wegbereiter und manchmal auch der Erinnerer zu sein.

Der Erinnerer an das „Warum“ – das Zünglein an der Waage – der Holzhammer, wenn man vergessen hat, was man gesagt hat. Auch mal der Stachel im Fleisch – wenn es nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Und auch die Person zu sein, die einen unterstützt, wenn man über glühende Kohlen laufen muss, weil man vergessen hatte unterwegs, dass diese wirklich weh tun können, wenn man sich darauf einlässt.


Ich habe mir damals selbst geschworen, dass ich niemanden, der mir sein Vertrauen schenkt, enttäuschen möchte. Ich denke, bis jetzt ist mir das – ich will nicht sagen zu 100%, denn das kann nicht sein, sowas gibt es nicht (und das müsste auch bedeuten, dass alle Klienten, die jemals zu mir gekommen sind, auch bei mir geblieben wären) – zu 80% gut gelungen. Und es gibt für mich persönlich nichts Schöneres als zu sehen, wie sich Menschen weiterentwickeln und stärker werden und immer weitergehen. Das bestätigt mich in meiner Vision von damals.

Warum es mir so wichtig ist, das auszusprechen und so offen zu transportieren? Viele von Ihnen werden sich jetzt demnächst in die wohlverdienten Sommerurlaube zurückziehen und die Sonne in den verschiedensten Formen genießen, die Seele baumeln lassen und sich aufladen für die noch kommenden Zeiten – den kommenden Winter, die kommenden Herausforderungen. Diese Zeit sollen Sie ohne Bauchweh genießen können und sich darüber freuen können. Und genau darum wollen wir uns in der Zwischenzeit bemühen. Dass Sie sich entspannen und erholen können.

Gleichzeitig können Sie die Zeit für das Aufladen Ihrer Visionen und Träume nutzen und diese damit dann nach dem Urlaub frisch gestärkt mit ganzem Einsatz nutzen.

Ich wünsche Ihnen daher eine wunderschöne, erholsame, visionsreiche, motivierende Sommerzeit – mit viel Zeit zum Aufladen Ihrer selbst als auch Ihrer privaten und beruflichen Unternehmungen und freue mich gemeinsam mit meinem Team auf einen gestärkten Start in den Herbst mit viel frischem Wind.